Dr. Richard Pergl (? - 1992)
Nachdem bekannt wurde, dass in Weiden ein Eisstadion errichtet werden soll, gründeten ein paar Eishockeybegeisterte 1985 den 1. EV Weiden. Bevor 1987 erstmals eine Mannschaft am Ligenbetrieb teilnahm, war der Verein eine Hobbymannschaft. Gestartet wurde mit einem Freundschaftsspiel am 4. September vor 2300 Zuschauern gegen den ESV Bayreuth (Weiden 1:19 Bayreuth). Auf Punktejagd ging man in der Landesliga. Am Ende der Saison waren die Weidener mit 18:18 Punkten und 82:97 Toren fünfter.
In der darauf folgenden Saison schaffte der 1. EV Weiden nach dem dritten Platz in der Hauptrunde als erster der Aufstiegsrunde den Aufstieg in die Bayernliga. Neben dem sportlichen Erfolg konnte man auch noch einen Anstieg der Zuschauerzahlen in den neun Heimspielen von durchschnittlich 1633 (1987/88; insg. 14694) auf 2078 (1988/89; insg. 18705) verzeichnen.
1. Liga Süd und Hacker-Pschorr-Liga [Bearbeiten]
Zwischen 1994 und 1998 spielten die Weidener erst eine Saison in der 1. Liga Süd und dann zwei Spielzeiten in der Hacker-Pschorr-Liga. Diese war zur damaligen Zeit direkt unter der Deutschen Eishockey Liga (DEL) angesiedelt.
Siehe auch:
In der Saison 1997/98 erreichten die Weidener, erneut in der 1. Liga Süd spielend, die Play-offs und verpassten in diesen die Entscheidungsspiele zur Bundesliga-Qualifikation nur um eine Runde.
Von der Oberliga über die Regionalliga in die 2. Bundesliga [Bearbeiten]
Eigentlich wäre der 1. EV Weiden schon in der Saison 1998/99 aus der Oberliga abgestiegen. Da aber im Sommer 1999 einige Vereine Konkurs anmelden mussten konnten die Weidener auch in der darauffolgenden Saison in der Oberliga Süd spielen. Sie waren jedoch ohne Chance und stiegen wie erwartet ab. Unter dem neuen Namen Blue Devils Weiden wurden sie 2000/01 zwar Meister in der Regionalliga Süd, verloren aber das entscheidende 5. Playoff-Spiel in Füssen mit 5:2. Auch ein Jahr später schafften die Weidener den Aufstieg nicht. Da jedoch die Regionalliga Süd nach der Saison 2001/02 mit der Oberliga fusioniert wurde, konnten die "Blue Devils" 2002/03 in der Oberliga Süd-Ost spielen. Nachdem sie den Stamm der Regionalliga-Mannschaft halten konnten und sich zusätzlich verstärkten, schafften sie nicht nur in der Vorrunde Platz 2, sondern gewannen auch das Playoff-Finale, dass wie alle Playoff-Begegnungen im Best-of-Three-Modus gespielt wurde, gegen Dresden. Damit haben sie etwas geschafft, womit keiner gerechnet hatte. Die Weidener hatten sich somit für die 2. Bundesliga qualifiziert. Nachdem in der Saison 2003/04 der Klassenerhalt sensationellerweise geschafft wurde mussten die Blue am Ende der Saison 2004/05 den bitteren Gang zurück in die Oberliga antreten. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage in der Region und den wenigen Sponsoren fehlten einfach die finanziellen Mittel um eine konkurrenzfähige Mannschaft ins Rennen zu schicken, die mit der finanzstärkeren Konkurrenz mithalten konnte.
Wieder in der Oberliga [Bearbeiten]
In der darauffolgenden Oberligasaison erreichten die Blue Devils über die Meisterschaftsrunde die Playoffs, in der sie im Viertelfinale dem späteren Vizemeister ETC Crimmitschau unterlagen. Angesichts der sehr schlechten wirtschaftlichen Lage in der Nordoberpfalz, vor allem in Weiden, ist es eine große Leistung, dass der EV Weiden nun seit ein paar Jahren souverän, ohne große Sponsoren, in der Oberliga mitspielt.
Die Blue Devils Weiden dienten schon vielen Spielern als Sprungbrett für höhere Ligen. Unter anderem schafften die Topspieler der 2.Bundesliga, Conny Strömberg (Moskitos Essen), Dustin Whitecotton (Schwenninger Wild Wings) und Carl-Johan Johansson (Bietigheim Steelers) ihren großen Durchbruch in Weiden. Das wichtigste Fundament des Vereins ist allerdings die vorbildliche Nachwuchsarbeit und die zahlreichen Eigengewächse, die alle Jugendmannschaften durchlaufen haben und das Gerüst der 1.Mannschaft bilden. Zwischenzeitlich gelang sogar Benedikt Schopper (mittlerweile Moskitos Essen) als erstem „echten“ Weidener der Sprung in die DEL zu den Hannover Scorpions. Die Philosophie des Vereins ist jedenfalls klar: Einheimische ehrgeizige Spieler gepaart mit guten aber meist unbekannten und somit bezahlbaren Ausländern ergeben eine Mannschaft, die durch Teamgeist, Moral und Leidenschaft besticht.